Trainieren an der Wärme
1. Tag - Ereignissvoller Anreisetag
Am Morgen mussten wir früh aufstehen, da der Flieger bereits um 7 Uhr Richtung Valencia abflog. Das gelang leider nicht jedem wunschgemäss. „Ich erwachte um 5.55 Uhr“, erzählte uns ein nun 150 Franken (Taxikosten..) erleichterter Simon Schnyder mittlerweile mit einem Schmunzeln am Tisch.
Das Wetter in Spanien präsentierte sich schöner und wärmer als in der Schweiz. Am Flughafen wurden wir von Radreisen Kunz herzlich in Empfang genommen. Unser Chauffeur führte uns cool und lässig zum Bus-Taxi. Die Coolness war jedoch schnell verflogen, denn verzweifelt probierte er die Tür des Busses zu öffnen. Kein Drücken der Fernbedienung oder betätigen der „Notöffnung“ half. Als es dann nach einer gefühlten Stunde doch noch gelang, ging’s ab Richtung Denia. Dank ein paar kleinen Kurskorrekturen unserer Reiseleiterin Margrit Kunz, fand der Fahrer auch endlich das gewünschte Ziel.
Nach der abenteuerlichen Busreise montierten wir kurz unsere Velos zusammen und bezogen unsere Zimmer. Danach nutzen einige die freie Zeit für einen Mittagsschlaf. Um 13 Uhr fuhren wir mit den Velos in ein nahegelegenes Restaurant und genossen ein feines Mittagessen. Später nahmen wir in 2 Gruppen die ersten Kilometer unter die Räder. Um 19:30 Uhr wurde das wohlverdiente Abendessen serviert. Vom langen Reisetag waren am Abend alle ein wenig geschafft. Müde aber zufrieden genossen die einen das verdiente Schlummerbier, die anderen gingen schon ziemlich bald ins Bett.
2. Tag - Langer Aufstieg, rasante Abfahrten und schöne Aussichten.
Heute war für die Einen schon früher Tagwach als für die Anderen. Sie mussten schon um 7:30 Uhr vor dem Hotel stehen. Sie rannten zum VeloGeschäft von Hanspeter Kunz und dort war nicht schon fertig nein, es ging erst richtig los mit Treppensprüngen. 3 Serien wurden absolviert mit je 3 Wiederholungen. Als sie wieder beim Hotel angekommen waren, wurden sie mit einem leckeren Buffet empfangen. Die Anderen wurden vom Rauschen des Meeres und den Sonnenstrahlen sanft geweckt. Das Buffet war voll mit leckeren Sachen...
Nach dem Frühstück konnten wir noch eine Verdauungspause von ca. 1 Stunde einlegen.
Um 10 Uhr war Besammlung beim Veloverleih Kunz. Wir teilten uns in 3 Gruppen auf. Man konnte entscheiden zwischen 100km, 110km oder mehr als 110km. Wir fuhren Richtung „Col de Rates“, einer der bekanntesten Pässe in der Region. Unten am Berg stand zum ersten Mal unser Begleitfahrzeug und wir konnten uns mit saftigen Orangen, Bananen und noch vielem mehr verpflegen. Doch nicht nur Essen gab es, sondern auch etwas zu Trinken. Gut gestärkt nahmen wir den Col de Rates in Angriff. Jeder fuhr in seinem Tempo und oben wartete noch einmal das Auto, um Jacken oder Hosen für die rasante Abfahrt anzuziehen. Nach der Abfahrt gabs einen kurzen Gegenanstieg bis zum Mittagshalt. So gab jeder nochmals alles.
Um 12 Uhr empfing uns der Gastwirt mit fein belegten Broten. Gut gestärkt nahmen wir nun die letzten Kilometer in Angriff. Nun kamen die schönen Wellen und als diese geschafft waren, kam nun endlich die lang ersehnte Abfahrt. Mit Ablösungen ging dies ,,ruck zuck" jeder riskierte etwas die einen ein wenig mehr (z.B kam jemand von der Strasse ab;)) und die andern weniger. Auch unten wartete das Begleitfahrzeug mit Hanspeter Kunz auf uns, um noch ein letztes Mal etwas mitzugeben oder um zu verpflegen. Von dort aus waren es noch ca. 30 flache Kilometer. Mit einer sehr hohen Geschwindigkeit strampelten wir die 30km ab. Je näher wir kamen desto schneller wurde es. Sie rochen wahrscheinlich alle das Nachmittagsbier. Um 15:00 Uhr erreichten wir Denia.
Nun machte jeder sein Ding - einige gingen in ein Restaurant, ans Meer oder spielten Tennis und noch vieles mehr. Ein feiner Geruch aus der Küche rief uns fürs Abendessen. Wir wurden mit einem 4 Gangemenu gestärkt. Randvoll gingen wir ins Bett und träumten von der nächsten rasanten Abfahrt. Wir können es kaum erwarten, die nächsten Kilometer und Höhenmeter abzustrampeln...
3.Tag - Intervalltraining und Kuchen
Während die Rennfahrer ihr "täglich Brot" mit Intervall-Training versüssten, machten dies die Freizeitradler mit Kuchen gleich...
Heute konnten wir ein bisschen länger schlafen, da heute kein Morgensport auf dem Programm stand. Wie üblich, trafen sich alle um 8.00 Uhr zum Morgenessen. Danach startete die schnellste Gruppe eine halbe Stunde früher. Sie machten ein 6x 10min Intervall-Training. Die anderen Gruppen gingen auf eine längere Tour. Sie fuhren über die hügelige Strasse des „Val d’Ebo“ zum kleinen unscheinbaren Dörfchen „Margarida“. Dort genossen sie leckere Spaghetti mit hausgemachter Sauce und einer schönen Aussicht.
Bei der schnelleren Gruppe lief es beim Essen nicht so rund. Aus den bestellten Pennes wurden Spaghettis mit 30min Verspätung. Danach gab’s einen kurzen Mittagsrast bevor es weiterging. Um etwa Fünf Uhr waren alle Gruppen heil und froh wieder im Hotel. Das Abendessen gab es normal um halb Sieben und das war somit auch der Schlusspunkt des heutigen Tages.
4. Tag - "Chriesi-Tal" und Stausee Ahoi
Superschöne Tour an bereits blühenden Kirschbäumen vorbei zum Stausee im Hinterland.
Auf dem Programm wohl eine der schönsten Touren der Woche: durchs "Chriesi-Tal" zum Stausee.
Pünktlich um 7:30 startete das Raceteam in den Tag mit einer 30 Minütigen Joggingeinheit. Das Wetter zeigte sich bereits von der besten Seite und der Sonnenaufgang war episch. Hungrig, aber hellwach kehrten wir ins Hotel zurück und plünderten das Zmorgenbuffet.
Die altbekannte Stauseetour war auf dem Programm. Der Mittagshalt war in Beniarres geplant, wo sich alle drei Gruppen trafen. Bis zum Mittagshalt kämpften wir mit dem Gegenwind. Zum Mittagessen, verspeisten wir köstliche Bocadillos, um für die Heimfahrt wieder genügend Energie im Tank zu haben.
Nach der Passhöhe ging es mehrheitlich bergab. Die schnellste Gruppe beklagte 2 Plattfüsse innerhalb von einem Kilometer. Kurze Zeit später trafen wir Michi, welcher zu Beginn der Tour einen Pedaldefekt zu beklagen hatte. Um diesen zu beheben, fuhr er alleine zurück zur Werkstatt von Hanspeter und nachher der Gruppe entgegen.
Nach 134 Kilometern und 1400 Höhenmetern erreichten wir Denia mit einem 30km/h Schnitt.
Nun sind alle bereit für den wohlverdienten Ruhetag von morgen Mittwoch und bereits in der mentalen Vorbereitung für den „GP VC Eschenbach“ auf der Gokart-Strecke.
5. Tag - Ruhetag mit GoKart-Rennen
Nach einer lockeren, kurzen Trainingsrunde erfolgte der GrandPrix auf der GoKart-Bahn.
Halbzeit im Trainingslager
Bereits hat der Mittwoch begonnen und somit ist schon die Hälfte des Trainingslagers vorbei.
Wir starteten mit einem leckeren, gesunden und vielseitigen Frühstück in den Tag. Danach versammelten wir uns vor dem Hotel, um eine lockere Ausfahrt zu machen. Wir überfuhren den „Elefanten“ und genossen einen Kaffee in Xàbia am Meer. Anschliessend fuhren wir in entgegengesetzter Richtung ins luxuriöse Hotel zurück. Um 15:00 Uhr trafen wir uns bereits wieder vor dem Hotel, um wie jedes Jahr den GrandPrix beim Kartfahren zu gewinnen. Es gab 3 unterschiedliche Läufe. Für die ersten zwei teilten wir uns in zwei Gruppen auf, im dritten Lauf fuhren dann sozusagen „alle gegen alle“. Im ersten Lauf wärmten wir uns auf, um im zweiten Lauf die bestmögliche Zeit herauszufahren, welche den Startplatz des Final-Laufs bestimmte. Im Finallauf konnten sich Kevin und Michi in den ersten Runden bereits absetzen und entschieden das Rennen unter sich. Kevin konnte das Rennen für sich entscheiden und Michi wurde Zweiter. Auf dem dritten Rang konnte sich Andrin B. platzieren, der Erster eines Verfolger-Grüppchens war. Danach fuhren alle wieder mit dem Taxi zum Hotel Los Angeles zurück und assen um 19:30 das Abendessen.
6.Tag - Königs-Etappe mit rund 150km
7.Tag - Kurze Runde mit schöner Aussicht
Der "Bernia" fasziniert mit schöner Aussicht aufs Meer, während der gesamten Abfahrt.
Intervall-Training für die Cracks, lockere Runde für die Freizeitradler
Am Morgen startete der Tag für alle mit einem genüsslichen Frühstück. Nach einer guten Stunde Verdauungspause fuhren die "Cracks" um 9:30 Uhr los. Wir fuhren in Richtung Pego an den geliebten Berg eingangs des Val d'Ebo. Dort fanden wiederum die Intensiv-Einheiten statt, nämlich 6x 10 Minuten. Nach den Einheiten fuhren wir gemütlich ins Hotel zurück. Um 13:15 Uhr war Besammlung beim Restaurant „il Fratelli“. Dort gab es zur Vorspeise einen leckeren Salat und als Hauptspeise Penne. Mit vollgeschlagenem Bauch verliessen wir das italienische Restaurant. Nach einer Stunde ging es noch auf eine lockere Ausfahrt über den „Elefanten-Hügel“. 1 1/2 Stunden später waren wir dann aber auch schon wieder zurück im Hotel.
Die zweite Gruppe machte heute nur rund 80 Kilometer. Sie fuhren um 10 Uhr bei der Velostation „Radreisen Kunz“ ab. Die Strecke führte zum „Bernia“ wo man zusammen das Mittagessen einnahm und im Anschluss via die sehr schöne Panorama-Abfahrt zum Hotel zurück rollte.
Eine kleinere Gruppe nahm den Umweg über „Moraira“ ans Meer, wo sie sich ein feines Glace am Strand genehmigten.
Um 19:30 gab es ein leckeres Abendessen. Wieder ein super feines 5-Gängemenue. Es hatte sicher für jeden etwas dabei. Hungern musste sicher keiner, denn wie immer stellt uns die Küche zusätzlich zwei Teller Pasta mitten auf den Tisch. Gut gesättigt gehen wir nun alle schlafen.
8. Tag - Schlussspurt vor der Heimreise
Letzte grosse Tour vor der Heimreise, bzw. Rennvorbereitung für morgen.
Heute war die letzte grosse Tour. Diese wollten wir voll ausnutzen und planten eine Tour nach ganz hinten im „Val d’Ebo“, ein letztes Mal ins Dorf Margarida. Jedoch war der Weg dahin sehr „steinig“ und einige mussten auf dem Hinweg schon umkehren. Darum waren die anderen, die es schlussendlich geschafft hatten, umso glücklicher. Dort machten wir einen kurzen „Aufwärm-Halt“, assen feine „Margrith-Gemachte“ Sandwiches und tranken einen Cortado. Nach dieser Stärkung ging es zurück via dem Val Gallinera. So hatten wir eine 20km lange Abfahrt vor uns. Diese meisterten wir blitzschnell (das mussten wir auch, da es doch noch anfing leicht zu regnen) und kamen schlussendlich wieder im Hotel an.
Alessia Bisig und Léon Koller nutzten die Gelegenheit um mit ihren Dad‘s (Andi & Stephan) nach „Chelva“ zu gehen und die Rennstrecke von morgen Sonntag zu trainieren. „Es ist ein sehr technischer Rundkurs, mit vielen spitzen Steinen. Wir werden morgen also sehr aufpassen müssen“, gab Léon beim Nachtessen zu Protokoll. Mit Matthias Allenspach hatten sie aber einen kompetenten Rennfahrer dabei, um ein paar gute Tipps fürs Rennen mitzunehmen.
Herzlichen Dank, dass ihr diesen Bericht immer so aktiv mitverfolgt habt.
Hoffentlich bis nächstes Jahr.