Tour de Romandie mit Tom Bohli und Dario Lillo

In der vergangenen Woche tourten die Strassenrennfahrer durch die Romandie. Mit Tom Bohli (Tudor Pro Cycling Team) und Dario Lillo (Swiss Cycling) waren auch zwei Fahrer des VeloClub Eschenbach vertreten. Wir konnten Bohli und Lillo nach der Tour einige Fragen stellen.

25.04.2023 – 30.04.2023 - Tour de Romandie

Die Rennfahrer legten in den sechs Etappen rund 700 Kilometer und 12’900 Höhenmeter zurück. Es standen drei hügelige und eine schwere Bergetappe, sowie der Prolog und ein Einzelzeitfahren auf dem Programm. Die Rennwoche begann mit dem 6.8 km langen Prolog. Anschließend wurden zwei Etappen mit Ziel im Vallée de Joux und in La Chaux de Fonds absolviert, bevor das Einzelzeitfahren um Châtel-Saint-Denis über 17 km auf dem Programm stand. Am Samstag stand dann die Königsetappe inkl. Bergankunft in Thyon2000 an. Auf dieser Etappe von Sion nach Thyon2000 mussten 161 km und 4345 Höhenmeter bewältigt werden, da bekämpften sich auch die Athleten in der Gesamtwertung. Als Abschluss gab es dann noch eine hügelige Etappe über 170 km mit Ziel- und Tourankunft in Genf. Die Gesamtwertung wurde von Adam Yates (GBR) gewonnen, bester Schweizer war Gino Mäder auf dem 15. Rang.

Bohli und Lillo zeigten sich aktiv und kämpferisch. Sie schafften es beide einmal in die Fluchtgruppe des Tages, diese kamen leider aber nicht bis ins Ziel, sie wurden jeweils vom Feld gestellt. Wir konnten ihnen nach der Tour einige Fragen stellen.

Tom Bohli:

Bestes Resultat: 52. Rang (Prolog); Gesamtwertung: 114. Rang ; Bemerkung: Fluchtgruppe in der 2. Etappe

VCE: Wie bist du mit deinem Abschneiden an der diesjährigen Tour de Romandie zufrieden?

Tom Bohli: Mit den Resultaten an und für sich, bin ich nicht besonders zufrieden mit meiner diesjährigen TdR, allerdings stand dieses Jahr vorallem unsere Teamleistung und eine saubere Ausführung des Zeitfahrprotokolls im Vordergrund, speziell deswegen, weil ich meine Zeitfahrfähigkeiten seit 3 Jahren nicht gepflegt habe.

VCE: Was war für dich das Highlight, bzw. was kannst du aus der Tour de Romandie mitnehmen?

Tom Bohli: Mein Highlight der diesjährigen TdR war die zweite Etappe, als ich einen Tag in der Fluchtgruppe verbringen konnte.

VCE: Was ist dein persönliches Fazit zur diesjährigen Tour de Romandie?

Tom Bohli: Im Grunde ist das Fazit positiv. Wir haben eine solide Teamleistung vollbracht, auf die wir seit Anfang Jahr hingearbeitet haben. Zu sehen, daß wir uns mittlerweile fast blind verstehen, ist eine sehr schöne Entwicklung. Zu meiner persönlichen Leistung gibt es nicht viel zu sagen, außer, daß ich jetzt eine bessere Vorstellung davon habe, an was ich härter arbeiten muss.

VCE: Du hast auf dieses Jahr hin vom französischen Team Cofidis zum neu gegründeten Schweizer «Tudor Pro Cycling Team» gewechselt. Wie ist dir dieser Wechsel geglückt, bist du im neuen Team angekommen? Gibt es da vom einen zum anderen Team grosse Unterschiede?

Tom Bohli: Ich fühle mich äusserst wohl im Tudor Pro Cycling Team. Es wird sehr gewissenhaft und zielstrebig gearbeitet, und das ist es letztendlich, was den langfristigen Erfolg ausmacht.

VCE: Wie sieht deine weitere Saisonplanung aus und wo werden wir dich das nächste Mal am Start sehen?

Tom Bohli: Mein nächstes Rennen wird die Veenendaal Classic sein.

Dario Lillo:

Bestes Resultat: 86. Rang (Prolog); Gesamtwertung: 113. Rang / Jungprofi: 30. Rang / Bergwertung: 7. Rang; Bemerkung: Fluchtgruppe in der 1.Etappe

VCE: Wie bist du mit deinem Abschneiden an der diesjährigen Tour de Romandie zufrieden?

Dario Lillo: Ziemlich. Natürlich ist mir nicht alles ganz so aufgegangen wie ich das gerne gehabt hätte, jedoch war es mein Ziel mich zu zeigen und von der Möglichkeit zu profitieren und dies ist mir definitiv gelungen.

VCE: Was war für dich das Highlight, bzw. was kannst du aus der Tour de Romandie mitnehmen?

Dario Lillo: Mein Highlight war die erste Etappe als ich in einer 5 Mann Spitzengruppe war. Es war schade das wir nach 100 km wieder eingeholt wurden und dass ich bei den Bergsprints 2x Zweiter wurde, aber es war ein Erlebnis bei einem solchen Rennen überhaupt in der Spitzengruppe zu sein.

VCE: Was ist dein persönliches Fazit zur diesjährigen Tour de Romandie?

Dario Lillo: Ich konnte neue Erfahrungen sammeln und erhoffe mir, dass mir diese Rundfahrt nochmals einen Formboost für die nächsten Rennen gibt. Jedoch muss ich auch sagen, dass es mir noch ein bisschen an Form gegenüber den anderen Fahrern gefehlt hat.

VCE: Du hast letzte Woche bekannt gegeben, dass du dich dem development team von Q36.5 Pro Cycling Team anschliessen konntest. Sind da schon weitere Einsätze auf der Strasse geplant, wo wir dich sehen werden? Ist dies auch ein Schritt in die Zukunft, siehst du dich da auf der Strasse oder wirst du weiterhin in mehreren Disziplinen (MTB, Radquer, Strasse) am Start stehen?

Dario Lillo: Meine Hauptdisziplin bis Ende der U23 Kategorie ist das MTB. Ich habe jedoch über die letzten Jahre gemerkt, dass ich mich mit Hilfe der Strasse zu einem kompletteren Fahrer entwickeln kann. Dies bringt mir Vorteile für alle Disziplinen. Mir wurde die Möglichkeit geboten mit Q36.5 weitere Erfahrungen auf der Strasse zu sammeln und ich bin sehr dankbar dafür. Diese Saison werde ich vereinzelt mit dem Team Rennen bestreiten, um mich mit ihrer Hilfe optimal auf die Saisonhighlights vorbereiten zu können.

Wir wünschen Tom und Dario gute Erholung und weiterhin viel Erfolg in der laufenden Saison.