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Radquer WM Fayetteville AR, USA 2022

Kuhn & Lillo kehren mit tollen Achtungserfolgen von der Cyclocross WM zurück! Bei den Junioren holt sich ein Schweizer den begehrten Titel. Die beiden Radquer-Spitzensportler vom VC Eschenbach gingen mit grossen Vorsätzen an die Radquer-WM im amerikanischen Fayetteville. Nicht nur aus Überzeugung, nein auch verdient und mit Ambitionen. Die Formkurve stimmte für beide und wer die Quer-Saison etwas mitverfolgt hat, konnte sich gut ausrechnen, zu was beide an der WM fähig sein würden.

UCI Cyclocross World Championships Fayetteville USA 

Mit den beiden grossen Titel-Anwärtern und zur Zeit wohl bekanntesten Radquer-Spezialisten, Mathieu Van der Poel und Wout Van Art, fallen gleich zwei Konkurrenten vorzeitig aus dem Rennen und lassen den Ausgang des Rennens bereits im Vorfeld spannend werden. Wie erwartet, wurde die WM-Strecke bei diesen trockenen Bedingungen sehr schnell und taktisch anspruchsvoll und eine Selektion der Fahrer würde sich eher als schwierig erweisen. Dies zeigte sich indem schon kurz nach dem Start einige Rangeleien in der Spitzengruppe passierten, denn alle wollten selbstverständlich vorne mit dabei sein. Spektakel für die Zuschauer war also vorprogrammiert. 

Startschwierigkeiten bei Lillo

„Ich hatte ein gutes Gefühl vor dem Start!“ bestätigte Lillo seinen Rückblick. „Kurz nach dem Start verwickelte ich mich prompt in einen Sturz eines Konkurrenten. Und während ich mich zu Fuss aus dem Sturz-Bereich befreien wollte, war mein Rad auch noch mit einem anderen verheddert. Bis wir unsere beiden Räder voneinander befreien konnten, befand ich mich bereits bei den Plätzen 25 - 30 im Rückstand“, erzählte der U23-Fahrer. Lillo gab alles und holte kontinuierlich Platz um Platz auf und beendete trotz der Misere auf Rang 12. „Der Auftakt des Rennens war ziemlich ärgerlich, aber im Nachhinein bin ich dennoch zufrieden mit meinem 12. Rang. Denn ich habe die Gewissheit, dass ohne diese Knacknuss in der ersten Runde definitiv mehr drin gelegen wäre.“ Das Podest der Kategorie U23 war komplett in Belgischer Hand. Sieger wurde Joran Wyseure. Dario Lillo verlor knapp zwei Minuten auf ihn und war mit Rang 12. bester Schweizer in dieser Kategorie. 

Top10 für Kuhn

Bereits beim Einfahren erlitt Kuhn einen blöden Sturz und prellte sich dabei die Schulter. Trotzdem oder gerade deshalb gab der Gibswiler alles und reihte sich gleich in die Spitzengruppe ein. „Das Rennen war ziemlich nervös und wir waren eine grosse Gruppe die alle voll dabei waren“, so Kuhn. „Aber ich fühlte mich gut und wollte unbedingt vorne bleiben. “Doch dann stürzte prompt ein Fahrer direkt vor Kuhn und er darüber, was leider ein grosses Loch zur Spitzengruppe aufriss. Kuhn probierte alles, um dieses Loch wieder zu zufahren. Der Abstand zur Spitzengruppe war jedoch schon zu gross, um dies alleine durchzuhalten bei diesem hohen Tempo. „Da niemand mit mir nach vorne fahren wollte, attackierte ich die Gruppe in der vorletzten Runde und fuhr dann alleine bis ins Ziel!“ bestätigt der Quer-Spezialist. „

Mit Rang 9 sollte ich wohl zufrieden sein, aber ich weiss auch, dass meine Beine ohne den Sturz mehr geleistet hätten“, gab Kuhn ehrgeizig zu Protokoll. Gewonnen wurde das Rennen ausnahmsweise nicht von einem Belgier oder Holländer! Das englische Ausnahmetalent Thomas Pidcock, das übrigens bereits auf dem Mountainbike einen Weltcup für sich entscheiden konnte und auch auf dem Rennrad ganz vorne dabei ist, wurde überlegener Weltmeister vor dem Holländer Lars Van der Haar und dem Belgier Eli Iserbyt. 

Schweizer wird Junioren-Weltmeister

Der Aargauer Jan Christen gewinnt im Dreier-Sprint und holt den Junioren-Titel seit über 20 Jahren in die Schweiz!  

 

Zu den Resultaten

 

Bild: Balint Hamvas