5 Podestplätze für VC Eschenbach-Fahrer
Radquer Schweizermeisterschaften 2017 Dielsdorf
Der flache aber sehr schnelle und kurvenreiche Rundkurs in Dielsdorf brachte viele spannende Rennen für die Zuschauer mit. Obwohl die Strecke nicht viele schwierige Passagen bot, wurde sie dennoch zu einer technisch anspruchsvollen Runde wegen des Schnee und Eises. Mit diesen Vorgaben wurde von den Fahrern eine „saubere“ Linienwahl abverlangt, wollte man an der Konkurrenz dranbleiben. Wehe wer sich die physikalischen Grundsätze in der Kurventechnik nicht zu Herzen nahm (sei es aus fehlendem Fahrkönnen oder einfach weil die Konzentration mit der zunehmenden Müdigkeit gegen Ende des Rennens nachlässt), der wurde schnell nach hinten gereicht.
Elite-Silber für Forster, Top10 für Wildhaber und Frischknecht
Eines dieser spannenden Rennen boten die Elitefahrer. Vor allem in der ersten Rennhälfte wurde in einer grösseren Spitzengruppe gefahren was das Zeug hielt. Marcel Wildhaber (EKZ CrossTour Gesamtsieger 2016/17) hielt das Tempo permanent aufrecht. In der zweiten Hälfte konterten Julien Taramarcaz sowie Nicola Rohrbach gegenseitig so stark, dass sich eine alsbald Dreier-Gruppe abspaltete. Der letztjährige Schweizermeister, Lars Forster, vermochte als einziger des VC Eschenbachs mitzuhalten.
Die Entscheidung über den Titel fiel schlussendlich im Dreier-Sprint, welchen der Walliser Taramarcaz vor Forster und Rohrbach für sich entschied.
Marcel Wildhaber beendete das Rennen in der Verfolgergruppe auf Rang 6.
Eine Top10-Klassierung erreichte noch Andri Frischknecht aus Feldbach. Für Michael Wildhaber fehlten nur wenige Sekunden für die Top10, trotzdem musste er sich mit Rang 11, hinter Clubkollege Frischknecht, begnügen. „Das ist bis jetzt mein bestes Elite-Resultat an einer SM. Diese Strecke kam mir sehr entgegen“, gab Michael zufrieden zu Protokoll. Er kann sichtlich stolz auf seine Leistung sein, wenn man die „prominente“ Konkurrenz hinter ihm beachtet.
Bei den Elite fuhr auch noch Amateur Simon Schnyder mit. Er beendete auf Rang 22.
Damenrennen mit Überraschung
Der Sieg würde wohl über die Gesamtsiegerin der EKZ CrossTour, Nicole Koller oder der Westschweizerin Lise-Marie Henzelin laufen. Letztere machte mit drei Podestplätzen in den vorangegangenen Rennen von sich reden.
Doch die bereits 6-fache Meisterin Jasmin Egger-Achermann zeigte nach ihrer zweijährigen „Abstinenz“, dass sie die Finessen eines Quer-Rennens noch nicht verlernt hatte und holte sich nun zum siebten Mal den Titel. Henzelin wurde Zweite und Nicole Koller Dritte.
3. Rang U23 für Kuhn
Auch die U23-Fahrer boten ein spannendes Rennen. Nach einem schnellen Start bildete sich eine Dreier Spitzengruppe mit Kevin Kuhn, Timon Rüegg (bis dahin noch amtierender Meister) und Johan Jacobs. Nachdem Rüegg eine Lücke von ein paar Sekunden herausfuhr konterte kurz vor Schluss Jacobs mit einem Effort und gewann den Titel. „Ich war zwar die ganze Renndauer dabei, jedoch fehlte mir am Ende die Kraft, um den beiden nochmals etwas entgegenzusetzen. Dennoch bin ich mit einem Podestplatz zufrieden“, so Kuhn.
Auch Juniorinnen-Podest mit Veloclub-Beteiligung
Gleich zu Beginn fuhr Tina Züger mit der Spitze mit und beendete auf Rang 3. „Ich kam gut voran, und war im Bereich der Silbermedaille. Doch dann holte mich eine Konkurrentin von hinten auf und drängte mich tragischerweise in einer Rechtskurve ab, so dass ich zu Boden musste. Leider fehlte mir danach die Kraft um nochmals aufzuschliessen. Ich bin aber froh, dass es noch fürs Podest gereicht hat“, meinte Züger nach dem Rennen.
Ihre Club- und Team-Kameradin, Alessia Bisig, erwischte zwar ebenfalls einen guten Start und war zeitweise in den Top5 der Damen-Kategorie vertreten. Doch dann büsste sie leider den schnellen Start und fiel nach hinten. „…trotzdem konnte ich mich dann irgendwie leicht erholen und kämpfte mich nochmals bis Platz 4 vor. Direkt hinter dem Podest ist zwar immer etwas hart, aber ich denke, dass ich ein gutes Rennen gezeigt habe!“ wird Bisig zitiert.
Junior Léon Koller fuhr mit Rang 9 ebenfalls in die Top10.
Weitere Erfolge bei Nachwuchs und „Plausch“
Auch im Nachwuchs gab es einige Top5-Plätze zu verzeichnen.
Bei den U17 musste sich Dario Lillo nach einem Sturz mit Rang 5 begnügen. “Die Strecke gehört nicht zu meinen Favoriten und nach dem Sturz hatte ich viel verlorene Zeit aufzuholen. So gesehen bin ich halbwegs zufrieden mit diesem Resultat“, meinte er dazu. Team- und Club-Kollege Andrin Bisig wurde Siebter.
Bei den Schülern erreichte Thierry Gafner Rang 4 und sein jüngerer Bruder Alain Gafner Platz 18.
Eine weitere Medaille wurde im „Jedermann-Quer“ von René Wittweiler eingefahren. Andreas Helbling wurde Zehnter und Marco Hässig 17.
Bei der Kategorie Masters konnte sich Silvio Büsser (Norco-Radbar Racing Team) ebenfalls in die Top10 einreihen und beendete das Rennen auf Rang 9.